Gemeinschaft leben, Natur erleben
Unseren Kleinsten können wir Sicherheit vermitteln, indem wir bewusst mit ihnen Gemeinschaft leben. Mit Nähe und Bewegung, wie gemeinsam spazieren gehen lassen sich schöne, “sichere” Naturerfahrungen aufbauen. Mehr gemeinsame, bewusste gemeinsame Zeit gibt Halt.
Im Kindergarten- oder frühen Volksschulalter schnappen Kinder schon etwas mehr auf und sprechen dies an. Sie wollen dann mit ihren Ängsten wahrgenommen werden. Auch hier soll (in einer verständlichen Sprache) der Fokus auf das “Hier und Jetzt” Sicherheit vermitteln. Damit nehmen wir Kinder mit ihren Gefühlen wahr und ernst.
Ab dem späteren Volksschulalter ist es wichtig, zuerst einmal zu eruieren, was die Kinder wissen bzw. was sie genau beschäftigt. Ihren Medienkonsum zu begleiten und sie einzuladen, über ihre Gefühle zu sprechen, ist wesentlich.
Teilhabe fördern
Wenn Kinder älter werden, können sie sich auch mehr mit den Fakten der Situation auseinandersetzen: Wo sind die Länder auf der Landkarte? Wie weit sind diese entfernt? Wie können wir jetzt helfen? … Involvieren Sie die Kinder in dem Sie sich an einer Hilfsaktion beteiligen, gemeinsam ein Hilfspaket zusammenstellen oder gemeinsam spenden.
In einer transparenten, informierten, faktenbasierten, für Kinder verständlichen Sprache lässt sich das Gefühl vermitteln “Ich nehme dich wahr. Ich höre dir zu, ich bin für dich da, du bist mir wichtig”. Damit stärken wir unsere Kinder und helfen ihnen diese fordernde Zeit gemeinsam gut zu meistern.
Linktipp:
https://www.unhcr.org/dach/at/services/publikationen/bildungs-und-trainingsmaterial/flucht-und-trauma-im-kontext-schule, Material zum Download
Buchtipp:
Croos-Müller, Claudia: ALLES GUT Das kleine Überlebensbuch, Soforthilfe bei Belastung, Trauma & Co. http://www.croos-mueller.de/18301.html
Birgit Schmiedl nahm an der Webinarreihe “Wie schützen wir die Kinder” der PH NÖ und des Roten Kreuzes mit der Kinder- und Jugendpsychologin Mag. Sandra Velasquez und der Leiterin der Schulpsychologie des Landes NÖ, DDr. Andrea Richter, teil.
Sag nicht: “Du brauchst keine Angst haben!” - ich merke, dass du auch Angst hast! Sag mir: “Ich bin bei dir!” Dann geht es mir besser!